MeinFreund Klaus hatte aus dem unendlichen www den Tip erhalten, daß es bei Burg ein privates Museum gäbe und dort auch Interessantes zu den "beiden Sendern" des kalten Krieges, Deutscher Freiheitssender 904 und Deutscher Soldatensender (935) zu erfahren wäre. Am 19. Oktober 2011 machten wir uns auf den Weg. Nach 145 km Autofahrt waren wir in Burg Ortsteil Reesen, Berliner Chaussee 52 angekommen. Klaus hatte uns telefonisch avisiert und nun standen wir einem sehr vitalen Mitsiebziger gegenüber. Sein Name ist Hans Henning und seines Zeichens Initiator und Direktor seines Technikmuseums. In der Etage -1 hat Herr Henning den "Lebenslauf" der Rundfunkübertragungsstelle Burg in wichtigen Etappen nachgezeichnet. Folgende Links geben einige Hintergrundinformationen zu den Programmen und ihren Machern:
  • http://www.deutscher-soldatensender.de/
  • http://www.mvbalticradio.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=4&Itemid=24
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Freiheitssender_904
Hier im Mittelpunkt des Gestells ist eine 100kW- Sendetriode SRW357 zu sehen. Das "W" steht für wassergekühlt. Die Röhrendaten sind:
  • 18V    Heizspannung
  • 200A  Heizstrom
  • direktgeheizte Kathode
  • -300V Gittervorspannung
  • 10kV Anodenspannung
  • 10A Anodenstrom
  • Arbeitsfrequenz bis 2 MHz
  • 98 cm Bauhöhe
  • 18 kg Gewicht
Eine 250kW- Endstufe bestand aus 4 Röhren des Typs SRW357. Jeweils 2 Stück parallel und dann im Gegentakt. Das sind ers mal 14,4 kW Heizleistung. Der Sender hatte die Bezeichnung SM4 -> 4 Röhren in der Endstufe. Diese hatte einen Wirkungsgrad von 50%. Das sind 500kW Input. Bei 10kV Anodenspannung mußte die Stromversorgung 50A Strom liefern können!
Hier ist die Palette Senderöhren zu sehen (Vor- und Endstufenröhren) wie sie in den DDR- Mittelwellensendern zum Einsatz kamen. Links ist ein Überwachungsgestell zu sehen. Ein Empfängereinschub überwachte das Signal des Zeitzeichensenders DCF 77, der auf 77,5kHz arbeitet.